Das Haus des Terrors ist ein Museum in Budapest (Ungarn), welches sich mit der jüngeren Geschichte von Ungarn beschäftigt. Die Ausstellung stellt die Grausamkeiten in der Nazi-Zeit und im Sozialismus in Ungarn dar. Name des Museums auf Ungarisch: „Terror Háza“, auf Englisch einfach: „House of Terror“.
Ungarn musste zwei harte Diktaturen nacheinander erleben. Zuerst kamen die Nazis und wurden nahtlos 1945 von den Truppen der Sowjetunion abgelöst. Erst 1989 wurde Ungarn wieder ein freies Land. Beide Diktaturen waren in Ungarn unvorstellbar schrecklich und grausam. Im Haus des Terrors wird dies schonungslos dargestellt. Es werden viele historische Filme gezeigt, aber auch Schriften und Anschauungsobjekte.
Insgesamt hat das Museum 20 Räume mit Ausstellungen. Im Erdgeschoß ist unter anderem der Ticketverkauf, ein Cafe und die kostenlose Garderobe. Im 1. und 2. Stock ist das Museum „Haus des Terrors“. Es gibt einen Auszug. Es ist ein modernes Museum mit viel Multimedia und ähnlichem.
Die Ausstellungsräume führen durch die verschiedenen Phasen der Unterdrückung und decken Themen wie den Holocaust in Ungarn, die stalinistischen Säuberungen und den Volksaufstand von 1956 ab. Besucher können originale Dokumente, persönliche Gegenstände von Opfern, Videointerviews und vieles mehr sehen.
Adresse des Museums Andrassy Straße 60: Die Lage des Museums ist historisch bedeutsam, da es früher das Hauptquartier der Geheimpolizei war. Die Ausstellung erklärt, wie das Gebäude sowohl von den Pfeilkreuzlern als auch später vom AVH genutzt wurde, um politische Dissidenten zu inhaftieren, zu foltern und hinzurichten.
Einer der ersten Räume ist die Schwarze Halle, die von Fotos der Opfer dominiert wird, mit einem schwarzen Panzer als zentrales Ausstellungsstück. Er symbolisiert die unterdrückerische Gewalt der totalitären Regime.
Eine weitere Ausstellung konzentriert sich auf die faschistische Pfeilkreuzler-Partei, die Ungarn in den letzten Kriegsjahren kontrollierte und für die Deportation und Ermordung Tausender Juden verantwortlich war.
Propaganda-Raum: In diesem Raum wird gezeigt, wie beide Regime Medien, Poster und Filme nutzten, um die öffentliche Meinung zu kontrollieren und zu manipulieren. Es gibt anschauliche Beispiele für kommunistische Propaganda, mit der die Kontrolle über die Bevölkerung aufrechterhalten wurde.
Gedenkhalle: Am Ende des Museumsbesuchs gelangt man in einen Raum des Gedenkens. Die Namen derjenigen, die unter den Regimen starben, sind eingraviert, was einen emotionalen und kraftvollen Abschluss des Besuchs darstellt.
Ein besonders eindringlicher Teil der Ausstellung sind die Kellerräume, die einst als Zellen und Folterkammern genutzt wurden. Hier können die Besucher die bedrückende Atmosphäre spüren und sich über die unmenschlichen Bedingungen informieren, unter denen die Gefangenen litten.
Das Haus des Terrors bietet zudem eine Vielzahl von sehr interessanten Multimedia-Präsentationen, Audioguides und Videos, die einen tiefen Einblick in die Zeit Ungarns während der Besatzungszeit und des Widerstands geben.
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Die Außengestaltung des Gebäudes, insbesondere die Metallfassade mit dem Schriftzug „TERROR“, symbolisiert die Schwere und das Erbe der vergangenen Gräueltaten. Auf dem Dach des Museums ist ein großer Rahmen installiert, der den Schatten des Schriftzugs auf das Gebäude wirft, was als Symbol für den anhaltenden Einfluss des Terrors auf die ungarische Gesellschaft interpretiert wird.
Das Museum bietet außerdem eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie Menschen in extremen politischen Systemen zu Tätern oder Opfern werden können und welche Auswirkungen der Terror auch auf die heutige Gesellschaft hat.
Die meisten Besucher des Haus des Terrors sind nach unserem Eindruck Touristen aus dem westlichen Ausland. Dies könnte an den doch recht hohen Eintrittspreisen liegen. Vor allem die vielen Filme in der Ausstellung mit Berichten von Zeitzeugen fanden wir sehr interessant. Das meiste im House of Terror ist in ungarisch und englisch. Die Filme sind meist ungarisch mit englischem Untertitel. Es ist ein modernes Museum, Eröffnung war im Jahr 2002.
Die gemeinsame Darstellung von Nationalsozialismus und Kommunismus in einem Museum als 2 Terror-Regime ist vielleicht kritisiert worden.
Anfahrt Haus des Terrors Budapest
Vom Stadtzentrum nimmt man die Metro 1. Die Terror-Ausstellung ist zwischen den Stationen „Oktogon“ und „Kodaly körönd“. Von der U-Bahn Kodaly körönd ist das House of Terror etwas näher, aber auch von dem Bahnhof Oktagon sind es weniger als 200 Meter zum Museum.
Eintrittspreise Haus des Terrors Budapest 2024
Die Ausstellung House of Terror kostet 4000 Forint Eintritt, das sind etwa 10 Euro (Stand Anfang 2024). Viele Menschen zahlen allerdings nur die Hälfte (2000 Forint, circa 5 Euro). Dies reduzierte Eintrittspreise gelten insbesondere für Menschen unter 25 Jahre, für Menschen über 62 Jahre und für Familien. Kinder unter 6 Jahre müssen im Terror Haza keinen Eintritt bezahlen.
Öffnungszeiten Haus des Terrors Budapest 2024
Das Museum hat klassische Museumsöffnungszeiten, täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, Montag ist geschlossen. Zudem ist an einigen Feiertagen zu wie 1. November, Weihnachten (auch 24.12.), Silvester und Neujahr. Im Januar, meist Ende des Monats, hat das House of Terror eine ganze Woche Pause.